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Paartherapie und -beratung

Eine Entscheidung für eine Paartherapie und die dahinterliegenden Beweggründe sind unterschiedlich. Wenn Paare sich zu einer Paartherapie entschließen, fühlt sich mindestens einer, meist aber beide in der Paarbeziehung nicht mehr wohl. 

Bei manifesten, oft jahrelangen Konflikten treten körperliche und seelische Erkrankungen ein.  Im therapeutischen Prozess geht es um die Bearbeitung der Paarbeziehung an deren Neugestaltung und  Veränderung beide Partner gleichermaßen beteiligt sind. Folgende Punkte werden betrachtet:

  • bestehen ungeklärten Themen aus der gemeinsamen Vergangenheit, die nach Veränderung, nach einem nächsten Entwicklungsschritt drängen?
  • Bestehen übermäßige externe Belastungen, die das Paar zu tragen hat und was bedeutet dies für den Beziehungsalltag?
  • Gibt es eine eigenständige Paarebene innerhalb der Familie und wie wird sie von beiden Partnern gestaltet?
  • Werden in der Krise unverarbeitete Themen aus der eigenen Biographie der beiden Partner aktualisiert, die die Paarbeziehung belasten?
  • Wie stehen beide Partner zueinander, was erwarten sie voneinander?
  • Gibt es noch gemeinsame Visionen?

Der therapeutische Paarprozess

Zunächst wird betrachtet, was in der Beziehung Gutes geschaffen wurde und was gut funktioniert. So wird eine Basis geschaffen, auf der bisher unerkannte Einsichten in innere Zusammenhänge entstehen. Wichtige anstehende Veränderungsprozesse können eingeleitet werden. Stellt sich im therapeutischen Prozess heraus, dass wenige oder keine gemeinsamen Entwicklungsspielräume vorhanden sind, wird versucht, gemeinsam konstruktiv Bilanz zu ziehen. Die Beziehungspartner werden unterstützt, gemeinsam einen fairen und lebbaren Trennungsprozess zu entwerfen, der vor allem dann wichtig wird, wenn Kinder beteiligt sind.

Die Psychologische Praxis begleitet Paare innerhalb eines geschützten Rahmens (Schweigepflicht!), um schwierige und persönliche Themen auf konstruktive Weise zu behandeln.

Die Therapie unterstützt das Paar, anstehende Veränderungs- und Entwicklungsprozesse zu erkennen und umzusetzen. Darüber hinaus werden konstruktive Formen der partnerschaftlichen Kommunikation eingeübt und gefestigt. Bei der Entstehung von Beziehungsproblemen wirken beide Partner zusammen. Die Lösung des Paarkonfliktes kann nur gemeinsam erfolgen! Eigene Sichtweisen und Handlungsmuster müssen überdacht werden. Verantwortung bei der Gestaltung der Beziehungswirklichkeit liegt bei beiden Partnern. Jeder kann ausschließlich im eigenen „Handlungsspielraum“ Veränderungen vornehmen. Paare, wie alle menschlichen Individuen generell, sind ein Leben lang Veränderungsprozessen unterworfen.

Entwicklungsphasen einer Partnerschaft im Modell nach H. Jellouschek

  • Frühling: Ein Paar werden = das junge Paar
  • Sommer: Familienphase = ein Paar bleiben im Kontext von Familie und Beruf
  • Herbst: Zweite Lebenshälfte = Abschiede und Neuorganisation als Paar
  • Winter: Als Paar alt werden = die spirituelle Dimension

Auf Veränderungsprozesse einlassen heisst, die Komfortzone loszulassen und Neues zu wagen. Erfahrungsgemäß weisen viel Paarkrisen auf anstehende Veränderungen hin, die noch nicht vollzogen sind. So gesehen sind Paarkrisen Herausforderungen, die nächsten anstehenden Entwicklungsschritte zu gehen. In einem therapeutisch begleiteten Paarprozess besteht für jeden der Partner die Möglichkeit, durch genaues Hinschauen und ein erweitertes Verständnis für sich selbst und den anderen,  sich neu zu positionieren, das eigene Da-Sein in der Beziehung zu spüren und realistisch zu entscheiden, was er bereit ist aktiv zu geben.

Methoden der Paartherapie

Wir setzen in unserer Arbeit neben der Gesprächstherapie folgende bildreiche und erlebnisorientierte Verfahren ein:

  • Mediation
  • Kommunikationstraining
  • Symboldiagnostik
  • Imagination
  • Time-Line-Arbeit
  • Körperübungen
  • Arbeit mit der eigenen Biographie
  • Einüben einer förderlichen Paarkultur

Die Psychologische Praxis bietet Ihnen, neben der qualifizierten Paartherapie, eine langjährige Erfahrungen mit Trennungskonflikten. Die Zuverlässigkeit in allen Absprachen und Achtsamkeit in der Gestaltung der Paar – Beziehungsebene sind Priorität unserer Arbeit.

Voraussetzungen zur Paarberatung

Die Motivation und Bereitschaft beider Partner, an diesem Prozess der Veränderung gemeinsam mitzuwirken und für den eigenen Anteil Verantwortung zu übernehmen ist unabdingbar. Natürlich sollten Sie sich genügend Zeit einräumen für die vereinbarten Paargespräche in der Praxis und den alltäglichen Beziehungsprozess. Therapie findet dabei immer zwischen den gemeinsamen Terminen in der Psychologischen Praxis statt durch die Umsetzung der Erkenntnisse in die Praxis. Offenheit für Neues und Mut sich zu öffnen, für sich selbst zu sprechen und die eigene Situation aus der Nähe sowie aus Distanz zu betrachten sind wichtige Pfeiler in der eigenen Persönlichkeitsentwicklung.

Kosten einer Paartherapie und Beratungssitzung

Äußerlich beginnt eine Paartherapie mit einem ausführlichen Erstgespräch, das dem gegenseitigen Kennenlernen dient. Hier kann auch entschieden werden, ob eine weitere gemeinsame Zusammenarbeit in Frage kommt.

Die Sitzungsanzahl hängt von der jeweiligen Konfliktthemenstellung ab und wird immer individuell auf das Paar zugeschnitten. Ein Abschlussgespräch und ggf. Nachsorgegespräche in längeren Abständen kann individuell erfolgen.

woman touching man's hand

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