Resilienz bei Kindern fördern
Autor: Laura Meyer (BSc.), Universität Saarbrücken, Psychologie
Zunächst ist Resilienz nichts anderes als Stresswiderstand. In einer kurzen Einführungsrunde zum Elternseminar Resilienz und Stressiderstand bei Kindern, berichtet eine Mutter, dass ihr Kind im Sommer eingeschult werden soll und sie sich Frage, welche Dinge sie im Hinblick auf Stress beachten sollte, um ebendiesen zu vermeiden. Eine andere Teilnehmerin erzählt, dass sie selbst oft sehr gestresst sei und fürchte diesen Stress auf ihre Kinder zu übertragen. Es wird auch von einem Kind berichtet, dass letzten Sommer eingeschult wurde und sich selbst sehr unter Druck setzt.
Stress ist individuell
Die Diplom-Psychologin Carola Hoffmann erklärt, dass Stress für jeden Menschen sehr individuell ist. Etwas Stress ist förderlich für die Leistung, hält der Stress zu lange vor, wirkt er sich negativ auf die Leistung aus, ist er chronisch kann er sogar krank machen. Dann berichtet sie von einer Langzeitstudie zur Resilienz auf Hawaii, die zum Ziel hatte herauszufinden, warum Menschen unter anscheinend gleichen sozialen Begebenheiten resilient sind und andere wiederum nicht. Die Ergebnisse zeigen, dass es mehrere Ansatzpunkte gibt: entscheidend ist einerseits, ob die Ressourcen beim Kind bzw. der Person liegen, wie die Persönlichkeitseigenschaften sind andererseits spielt auch das Geschlecht eine Rolle sowie die Art der Bindung, Strukturen und Regeln. Auch das Umfeld der Kinder ist entscheidend, ältere und gleichaltrige Kinder im Umfeld sind wichtig.
7 Säulen der Resilienz nach C. Hoffmann
- Optimismus, der die Realität akzeptiert
- Akzeptanz
- Lösungsorientiertes Handeln und Denken
- Keine Annahme einer Opferrolle
- Probleme nicht immer nur alleine lösen zu wollen
- Sich nicht selbst die Schuld geben
- Zukunftsorientiert planen
Stresswiderstand bei Kindern fördern
Um das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken, kommt es vor allem stark auf die frühkindliche Bindung an, erklärt die Diplom-Psychologin. Für Mädchen wären ebenfalls unabhängige Frauenbilder wichtig. In störungssensiblen Übergängen seien Kinder für bestimmte Störungsbilder besonders anfällig, dass sei zum einen der Umgang vom Kindergarten in die Schule, als auch der Übergang von Grund- auf weiterführende Schule. Auch dabei wirke sich die Fähigkeit der Resilienz auf die Kinder auf.