Psychologische Beratung und Therapie
Paartherapie, Gesprächspsychotherapie und Einzeltherapie
Therapieangebot in Saarbrücken
Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt Behandlung der Seele beziehungsweise von seelischen Problemen. Sie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns. In unserem Körper bilden sich ohne unser Bewusstsein körperliche Reflexe im Kontext verschiedenster Situationen. Dazu zählen psychische Störungen wie Ängste, Depressionen, Essstörungen, Verhaltensstörungen, Süchte und Zwänge.
Diese Reflexe sind Reaktionen unseres Organismus, auf Körper- und Umgebungsreize und auf Reize aus unserer geistigen Vorstellung. Diese Reflexe werden in ähnlichen Situationen in denen sie sich ursprünglich gebildet haben ohne unser bewusstes Zutun aktiviert. Diese Reaktivierung erfolgt prophylaktisch und unabhängig davon, ob die Reflexe in ähnlichen Situationen sinnvoll sind oder nicht. Wenn unsinnige Reflexe auftauchen, wird uns dies meistens bewusst, wir können dagegen aber scheinbar nichts tun. Wir nehmen diese Reflexe als negative Gefühle wahr. Hemmung und Blockaden, Ohnmacht und Erschütterung sind nur eingige Begleiterscheinungen. Unsere Handlungsfähigkeit wird eingeschränkt und unser Selbstbewusstsein leidet.
Schwerpunkte der Psychotherapie
Die Psychologische Praxis legt den Schwerpunkt in der Therapie auf folgende Bereiche:
Gesprächspsychotherapie in der Psychologischen Praxis Saarbrücken
In einem Zeitfenster von 50 Minuten pro Therapiesitzung können wir individuell auf die Problemstellungen und Konflikte eingehen und Ihnen verschiedene Handlungsoptionen gemeinsam erarbeiten sowie zusammen einen weiteren Weg definieren. Die persönliche Begleitung erfolgt auf professioneller therapeutischer Ebene und hält eine gesunde Distanz für Ihre persönliche Entwicklung. Wenn Sie Bedarf an einer psychologischen Beratung/Therapie haben, dann nutzen Sie Bitte unser Kontaktformular. Für die eigene Persönlichkeitsenwicklung bieten wir in regelmäßigen Abständen verschiedene Seminare und Elternabende an.
Unsere angebotene Therapiesitzung kann Sie unterstützen, wenn Sie sich anhaltend überfordert, gehetzt oder unzufrieden fühlen (burn-out). Eine Gesprächspsychotherapie (GWG) kann Sie unterstützen wenn Sie sich anhaltend lustlos oder depressiv fühlen. Bei anhaltenden Prüfungsängsten kann eine Therapie kann Sie unterstützen Methoden zu erlernen diese zu überwinden. Die Gesprächspsychotherapie kann Sie unterstützen Essverhalten gesund zu steuern. Sie sich in einer Krisensituation befinden oder Lebensveränderungen anstehen kann die Gesprächspsychotherapie eine mögliche Unterstützung bieten.
Alles hat seine Zeit
Psychologische Diagnostik
Die meisten Menschen denken dabei wohl an die Diagnose psychischer Störungen. Dabei gibt es auch noch viele andere Anwendungsfelder. Aber was ist überhaupt das Ziel psychologischer Diagnostik? Mit Hilfe der Diagnostik sollen Ausprägungen und Veränderungen bestimmter psychologischer Konstrukte erfasst werden um Verhalten und Erleben in der Zukunft sowie die Veränderung in bestimmten Situationen möglichst präzise vorherzusagen und so eine psychologische Fragestellung inhaltlich beantworten zu können.
Was kann eine diagnostische Fragestellung sein?
Es gibt viele mögliche Fragestellungen, in deren Rahmen psychologische Diagnostik durchgeführt wird. Das kann ganz verschiedene Themenfelder betreffen: Schule, beruflicher Werdegang und Anstellung, psychische Gesundheit oder auch Verkehrssicherheit. Hier einige Beispiele:
- Ist die Schulreife gegeben? Sollte das Kind frühzeitig eingeschult werden?
- Liegen Lernbehinderungen oder Hochbegabungen vor, die einen Nachteilsausgleich oder Förderung nahelegen?
- Liegt eine psychische Störung vor?
- Ist eine Wiedereingliederung in den Beruf möglich?
- Welche Person ist für diesen Job am besten geeignet?
- Welcher Beruf passt zu mir?
- Ist Frau Y schuldfähig?
- Bei welchem Elternteil sollte ein Scheidungskind wohnen?
- Sollte Herr X seinen Führerschein zurückerhalten?
- Ist Herr Z für die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen geeignet?
Was zählt alles zu Diagnostik?
Diagnostik hat viele Formen. Diese haben die Gemeinsamkeit, dass alle diagnostischen Verfahren nach vorher festgelegten standardisierten Richtlinien und Kriterien durchgeführt, ausgewertet und interpretiert werden. Beispiele für Verfahren sind:
- Beobachtung von Verhalten
- Diagnostische Interviews frei oder anhand von Fragebögen
- Schriftliche Befragung mittels Fragebögen
- Simulationsorientierte Verfahren
- Arbeitsprobe
- Assessment Center: eine Testbatterie, in der mehrere Einzeltests für die Messung bestimmter Variablen verknüpft werden
Zumeist werden mehrere Verfahren miteinander kombiniert, um eine möglichst aussagekräftige Antwort auf die Fragestellung zu erhalten.
Was wird da überhaupt gemessen? Die gemessenen Konstrukte sind natürlich abhängig von der jeweiligen Fragestellung. Gemessen werden könnten beispielsweise:
- Allgemeine kognitive Fähigkeiten (oft ist das Intelligenzdiagnostik)
- Spezifische Fähigkeiten (Konzentrationsfähigkeit, Fachwissen, Aufmerksamkeitsfähigkeit, Reaktionszeiten)
- Persönlichkeitseigenschaften (allgemein oder z.B.. auf berufliche Aspekte bezogen wie Arbeitsverhalten, soziale Kompetenzen…)
- (Berufliche-) Interessen
- der Entwicklungsstand
Wie läuft psychologische Diagnostik ab?
- Was soll gemessen werden? Zunächst wird der genaue Arbeitsauftrag geklärt und die genaue psychologische Fragestellung ausgearbeitet.
- Wie soll gemessen werden? Anschließend wir die diagnostische Untersuchung geplant: Es wird eine Hypothese und bestimmte Kriterien benannt. Dann werden je nach Fragestellung konkrete diagnostische Verfahren ausgewählt.
- Dann folgt die Datengewinnung: Es werden Beobachtungen, Interviews, Befragungen, Fragebögen etc. durchgeführt und genau dokumentiert.
- Was ist das Ergebnis der Messung? Nun folgt die Datenauswertung: Der Psychologe wertet die durchgeführten Verfahren nach festgelegten Richtlinien aus und bildet sich sein diagnostisches Urteil. Dies basiert auf den Erkenntnissen wissenschaftlicher Forschung.
- Wie soll es nun weitergehen? Gegebenenfalls wird nun eine Intervention geplant bzw. empfohlen, z.B. eine Förderung oder Therapie.
- War die Intervention erfolgreich? Diese Intervention wird durchgeführt und je nach Fragestellung anschließend evaluiert im Rahmen einer Nachuntersuchung.
Während des gesamten Vorgehens werden wissenschaftliche und ethische Standards beachtet.
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Psychologie. Was lernen Studierende im Fach Psychologische Diagnostik?
Schmitz-Atzert, L., Amelang, M. (2012). Psychologische Diagnostik (5. Auflage). SpringerVerlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-17001-