Stresstherapie: Vom Burnout zum Boreout?

Stresstherapie für Burnout und Boreout

Stress – Ein Zustand der häufig beschrieben und beklagt wird. Doch ab wann wird Stress krankhaft? Fakt ist: Von Stress gibt es viele Definitionen und Ursachen. In vielen Fällen lassen sich diese Ursachen recht gut beheben. Problematisch wird es für diejenigen, die über einen langen Zeitraum Stress erfahren. Betroffene bekommen das Gefühl, am Limit ihrer Reserven und ihrer selbst zu stehen – eben „ausgebrannt“ zu sein.

Stress Definitionen und Ursachen

Das Burnout-Syndrom entsteht in Folge von enormen Dauerstress und auch hohem emotionalem Druck. „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“, so wird es nach ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) genannt. Je mehr Probleme oder negative Faktoren zusammenspielen, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit die Diagnose eines Burnout-Syndroms zu erhalten. Besonders Menschen in sozialen und pflegenden Berufen sind häufig betroffen. Symptome wie anhaltende Erschöpfung, innere Anspannung und Rückenschmerzen sind an der Tagesordnung. Laut einer Umfrage sehen 50 Prozent der Beschäftigten für sich ein mäßiges bis hohes Burnout-Risiko.

Behandlungsmethoden und Kompensationsstrategien bei Burnout und Boreout

Glücklicherweise gibt es effektive Methoden, um dem Burnout-Syndrom vorzubeugen oder es zu behandeln. Die wohl beste, aber auch schwierigste Möglichkeit ist die Verhinderung äußerer Belastungen durch Privat- oder Berufsleben. Ist dies nicht möglich, gibt es vielversprechende Behandlungsmethoden und Kompensationsstrategien. Darunter fallen beispielsweise die Gesprächstherapie, Entspannungsverfahren wie etwa Yoga, Achtsamkeitsübungen oder Autogenes Training.

Gesundes Gleichgewicht von Be- und Endlastung

Wichtig ist bei allen Strategien ein Gleichgewicht zwischen gesundem Privat- und Berufsleben und angemessener Beschäftigung zu halten. Genau wie übermäßiger Stress, kann auch extreme Unterforderung schwerwiegende Folgen für die menschliche Psyche haben. Durch dauerhafte Langeweile und Unterforderung kann es zum sogenannten „Boreout“ kommen. Die Ursachen für extreme Langeweile im Beruf sind genau so vielfältig wie die Ursachen für Stress und müssen nicht mit mangelnder Motivation oder Faulheit zu tun haben. Mitunter sehen sich Betroffene sogar veranlasst, immer weiter ausgearbeitete Strategien zu entwickeln, um beschäftigt zu wirken. Äußern kann sich das in beispielsweise sinnlosem rumtippen auf der Tastatur. Dadurch kann Boreout eine genau so starke Belastung darstellen wie Burnout. Auch Boreout kann durch Veränderungen im Berufsleben vermieden werden. Ein Jobwechsel oder eine Beschwerde beim Chef wären drastische, aber wahrscheinlich wirkungsvolle Möglichkeiten.

Entstehungen von Stress unter Berücksichtigung der Hirnforschung

Alles in allem ist es wichtig, geeignete Anlaufstellen für Betroffene des Burnouts als auch Boreouts zu schaffen und die damit einhergehende Stigmatisierung zu bekämpfen. Beide Phänomene werden in Zukunft wohl weiter an Bedeutung gewinnen. In ihrem Seminar zeigt Diplom-Psychologin Carola Hoffmann unter anderem die Entstehungen von Stress unter Berücksichtigung von Ergebnissen aus der Hirnforschung.

Stressmanagement für Unternehmen und Mitarbeiter kann eine Lösung bieten ein gesundes Miteinander in Berufs- und Privatleben zu etablieren.

Artikel von Sara Müllensiefen (cand. psych Bachelor of Science); weitere Quellen:

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