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Psychologische Beratung und Therapie

Therapieangebot in Saarbrücken

Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt Behandlung der Seele beziehungsweise von seelischen Problemen. Sie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns. In unserem Körper bilden sich ohne unser Bewusstsein körperliche Reaktionen im Kontext verschiedenster Situationen.

Dazu zählen psychische Störungen wie Ängste, Depressionen, Essstörungen, Verhaltensstörungen, Süchte und Zwänge.

Diese Störungen resultieren aus Reaktionen unseres Organismus auf Körper – und Umgebungsreize sowie auf innere Reize, basierend auf mentaler Disposition.Sie werden oft durch ähnliche Situationen, in denen sie sich ursprünglich gebildet haben, ohne bewusstes zu tun aktiviert.Diese Aktualisierung erfolgt unabhängig davon, ob die ausgelöste Reaktion in dieser als ähnlich erkannten Situation sinnvoll ist oder nicht. Hemmungen und Blockaden, Ohnmacht und Erschütterung sind nur einige Begleiterscheinungen. Unsere Handlungsfähigkeit wird deutlich eingeschränkt, unser Selbstbewusstsein leidet.

Schwerpunkte der Psychotherapie

Die Psychologische Praxis legt den Schwerpunkt in der Therapie auf folgende Bereiche:

Gesprächs­psychotherapie

Der Mensch strebt nach Wachstum und hat das Bedürfnis sich zu entwickeln. Unter günstigen Umständen sorgt diese Aktualisierungs­tendenz für eine Weiterentwicklung und Reifung der Persönlichkeit.

Paartherapie

Bei manifesten, oft jahrelangen Konflikten treten körperliche und seelische Erkrankungen ein. Hier setzt die Psychotherapie an und kann durch Gespräche und Konfliktberatung helfen.

Lehrtherapie

Für angehenden Therapeuten, die eigene innere Konflikte bearbeiten möchten. Dies ermöglicht dem Probanden in seiner eigenen späteren therapeutischen Arbeit reflektierter und mit einer gesunden Distanz mit seinen eigenen Klienten zu arbeiten.

Kinder & Jugendliche

Kinder erhalten unter anderem über die Methode der Spieltherapie Unterstützung in ihrer Entwicklung. Jugendliche werden durch personenzentrierte Interventionen in ihrer Reifung unterstützt.

Gesprächspsychotherapie in der Psychologischen Praxis Saarbrücken

In einem Zeitfenster von 50 Minuten pro Therapiesitzung kann individuell auf die Problemstellungen und Konflikte eingegangen werden. Es werden verschiedene Handlungsoptionen erarbeitet, um individuelle Lösungen zu entwickeln. Die persönliche Begleitung erfolgt auf professioneller therapeutischer Ebene und hält eine gesunde Distanz für Ihre persönliche Entwicklung. Wenn Sie Bedarf an einer psychologischen Beratung/Therapie haben, dann nutzen Sie Bitte unser Kontaktformular. Für die eigene Persönlichkeitsenwicklung bieten wir in regelmäßigen Abständen verschiedene Seminare und Elternabende an.

Unsere angebotene Therapiesitzung kann Sie unterstützen, wenn Sie sich anhaltend antriebslos, gehetzt oder unzufrieden fühlen (burn-out). Eine Gesprächspsychotherapie (GWG) kann Sie unterstützen wenn Sie sich anhaltend lustlos oder depressiv fühlen. Bei anhaltenden Prüfungsängsten kann eine Therapie sie unterstützen, Methoden zur Überwindung erlernen und zu festigen.Die Gesprächspsychotherapie kann sie dabei unterstützen, ihr Essverhalten gesund zu steuern. Wenn sie sich in einer Krisensituation befinden oder Lebensveränderungen anstehen, kann die Gesprächspsychotherapie eine gute Unterstützung bieten.

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Alles hat seine Zeit

Psychologische Diagnostik

Die meisten Menschen denken dabei wohl an die Diagnose psychischer Störungen. Dabei gibt es auch noch viele andere Anwendungsfelder. Aber was ist überhaupt das Ziel psychologischer Diagnostik?

Mit Hilfe der Diagnostik sollen Ausprägungen und Veränderungen bestimmter psychologischer Konstrukte erfasst werden, um Verhalten und Erleben in der Zukunft sowie die Veränderung in bestimmten Situationen möglichst präzise vorherzusagen und so eine psychologische Fragestellung inhaltlich beantworten zu können.

Was kann eine diagnostische Fragestellung sein?

Es gibt viele mögliche Fragestellungen, in deren Rahmen psychologische Diagnostik durchgeführt wird. Das kann ganz verschiedene Themenfelder betreffen: Schule, beruflicher Werdegang und Anstellung, psychische Gesundheit oder auch Verkehrssicherheit. Hier einige Beispiele:

  • Ist die Schulreife gegeben? Sollte das Kind frühzeitig eingeschult werden?
  • Liegen Lernbehinderungen oder Hochbegabungen vor, die einen Nachteilsausgleich oder Förderung nahelegen?
  • Liegt eine psychische Störung vor?
  • Ist eine Wiedereingliederung in den Beruf möglich?
  • Welche Person ist für diesen Job am besten geeignet?
  • Welche Ausbildung, welcher Beruf passt zu mir?
  • Bei welchem Elternteil sollte ein Kind seinen Lebensmittelpunkt haben?

Was zählt alles zu Diagnostik?

Diagnostik hat viele Formen. Diese haben die Gemeinsamkeit, dass alle diagnostischen Verfahren nach vorher festgelegten standardisierten Richtlinien und Kriterien durchgeführt, ausgewertet und interpretiert werden. Beispiele für Verfahren sind:

  • Beobachtung von Verhalten
  • Diagnostische Interviews frei oder anhand von Fragebögen
  • Schriftliche Befragung mittels Fragebögen
  • Simulationsorientierte Verfahren
  • Arbeitsprobe
  • Assessment Center: eine Testbatterie, in der mehrere Einzeltests für die Messung bestimmter Variablen verknüpft werden

Zumeist werden mehrere Verfahren miteinander kombiniert, um eine möglichst aussagekräftige Antwort auf die Fragestellung zu erhalten.
Was wird da überhaupt gemessen? Die gemessenen Konstrukte sind natürlich abhängig von der jeweiligen Fragestellung. Gemessen werden könnten beispielsweise:

  • Allgemeine kognitive Fähigkeiten (oft ist das Intelligenzdiagnostik)
  • Spezifische Fähigkeiten (Konzentrationsfähigkeit, Fachwissen, Aufmerksamkeitsfähigkeit, Reaktionszeiten)
  • Persönlichkeitseigenschaften (allgemein oder z.B. auf berufliche Aspekte bezogen wie Arbeitsverhalten, soziale Kompetenzen…)
  • (Berufliche-) Interessen
  • der Entwicklungsstand

Wie läuft psychologische Diagnostik ab?

Was soll gemessen werden?

Zunächst wird der genaue Arbeitsauftrag geklärt und die genaue psychologische Fragestellung ausgearbeitet.

Wie soll gemessen werden? 

Anschließend wird die diagnostische Untersuchungen geplant: Es wird eine Hypothese und bestimmte Kriterien benannt. Dann werden je nach Fragestellung konkrete diagnostische Verfahren ausgewählt.

Dann folgt die Datengewinnung:

Es werden Beobachtungen, Interviews, Befragungen, Fragebögen etc. durchgeführt und genau dokumentiert.

Was ist das Ergebnis der Messung?

Nun folgt die Datenauswertung: Der Psychologe wertet die durchgeführten Verfahren nach festgelegten Richtlinien aus und bildet sich sein diagnostisches Urteil. Dies basiert auf den Erkenntnissen wissenschaftlicher Forschung.

Wie soll es nun weitergehen?

Gegebenenfalls wird nun eine Intervention geplant bzw. empfohlen, z.B. eine Förderung oder Therapie.

War die Intervention erfolgreich? 

Diese Intervention wird durchgeführt und je nach Fragestellung anschließend evaluiert im Rahmen einer Nachuntersuchung.

Während des gesamten Vorgehens werden wissenschaftliche und ethische Standards beachtet.

Quellen: Deutsche Gesellschaft für Psychologie. Was lernen Studierende im Fach Psychologische Diagnostik?
Schmitz-Atzert, L., Amelang, M. (2012). Psychologische Diagnostik (5. Auflage). SpringerVerlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-17001-